Kostenvergleich

Der Kostenvergleich zählt zu den statischen Investitionsrechnungen. Dabei werden ausschließlich die durchschnittlichen Kosten verschiedener Varianten einer Investition verglichen. Solange die finanziellen Auswirkungen einer Kaufentscheidung in der Zukunft uninteressant sind, kann diese Methode gut zum Einsatz kommen.

Grundformel

Die Berechnung der Kosten ist relativ einfach. Alle Kosten, die im ersten Jahr der Anwendung auftreten werden addiert und das Ergebnis wird mit den Kosten einer Alternative verglichen:

Kosten = Abschreibung + Kapitalkosten + Betriebskosten + sonstige Kosten

Die Gesamtkosten im ersten Jahr der Nutzung setzen sich also aus der Investition selbst und den durch die Investition verursachten Betriebskosten zusammen und werden durchsonstige Koten ergänzt.

Einzelbestandteile

Die Grundformel ist relativ einfach, der Teufel steckt wie bei jeder Berechnung aber dann doch im Detail und dieses Detail ist oftmal auch ursächlich für die letztliche Entscheidung, denn sowohl Betriebskosten als auch die sonstigen Kosten können als Teilsumme den Entscheidungseindruck alleine der Investitionskosten durcheinander bringen. Für die folgenden Formeln gelten die Variablen wie folgt:

  • N = Anzahl der Investitionsgüter als Teil der Variante

  • ND = investitionsgutspezifische Nutzungsdauer
  • p = Kalkulationszins für Verzinsung
  • EP = energiespezifischer Preis

Abschreibung = n=1 N ( Investition Nutzungsdauer ) n

Kapitalkosten = n=1 N ( Investition 2 · p ) n

Betriebskosten = n=1 N ( Energiemenge · EP ) n

sonstige Kosten = Instandhaltung + Wartung + Entsorgung + Sonstiges

Instandhaltung = n=1 N ( Instandhaltung ) n

Wartung = n=1 N ( Wartung ) n

Entsorgung = n=1 N ( Entsorgungskosten Ende ND ND ) n

Sonstiges = n=1 N ( Sonstiges ) n

Zum Punkt Sonstiges gehören unter anderem Personalkosten, aber auch Mieten o. Ä., die im Zusammenhang mit der Investition und/oder dem Betrieb der Anlagen zu zahlen sind sowie ein prozentualer Anteil der Gesamtinvestitionskosten als Planungskosten und ein prozentualer Anteil für Versicherungen. Je nach Maßnahme kommen zusätzlich noch pauschale Zuschläge für eine mögliche Behandlung von Schadstoffen, die im Rahmen der Maßnahmenumsetzung auftreten.

Anwendung

Der Kostenvergleich ist vom Aufwand her eine sehr einfache Methode, da nur sehr wenige Kosten bekannt sein müssen. Der knifflige Teil des Kostenvergleichs sind die sonstigen Kosten, da diese oftmals vor der Investitions nicht bekannt sind. Hier muss sich zum Beispiel mit der  VDI 2067 geholfen werden, in der für verschiedene Investitionsgüster pauschale Anteile in Abhängigkeit von der Investitionshöhe angegeben sind. Im Ergebnis zeigt das Ergebnis die Anfangskosten, ohne jegliche Berücksichtigung von Preisentwicklungen, aber auch ohne die Berücksichtigung des beabsichtigten Effektes (hier z. B. die Einsparung von Energiekosten). Sofern diese Informationen für die Investitionsentscheidung nicht wichtig sind, ist der Kostenvergleich eine sinnvolle Basis für eine Investitionsentscheidung.

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